Schützenfest in Schwentinental
„Jetzt passt mal auf, dass das nicht zweistellig wird“, lautete die Klausdorfer Traineranweisung in der 78. Minute, nachdem M. Obels mit dem 0:8 sein fünftes Tor des Tages erzielt hatte.
Nach einem Schützenfest sah es allerdings in der ersten Viertelstunde der Partie nicht aus. Denn obwohl die Partie am Sonntagabend erst mit 15 Minuten Verspätung angepfiffen wurde, war der HSV II noch nicht ganz wach. TSVK II spielte zu diesem Zeitpunkt noch gefällig nach vorn und die Gäste suchten ihre Ordnung. Beides änderte sich schlagartig mit dem 0:1 in der 14. Minute. Einen traumhaft in die Tiefe gespielten Pass von Fabian Langhoff nahm Obels auf und versenkte eiskalt. Ein weiterer Pass aus dem Mittelfeld hinter die TSVK-Abwehr verschaffte zwei Minuten später Gerrit Wilke viel Raum auf der linken Seite. Wilke mit überlegter Hereingabe auf Nils Kristandt und bereits nach 17 Minuten stand es 0:2. Nach diesem Doppelschlag begann der TSVK II zunehmend die Fassung zu verlieren und setzte seine Bemühungen weitgehend daran, statt auf den Anschluss zu drängen, den Gegner und den Schiedsrichter verbal zu attackieren. Das interessierte aber weder Fabian Langhoff, der sich geschickt bis in den 16er durchtankte, noch Obels, der den tödlichen Pass von Langhoff zum 0:3 in der 30. Minute versenkte. Das 0:4 in der 35.
Minute war ebenso sehenswert: Eine schnelle Kombination, nein, es war gar eine Stafette, wenn nicht sogar eine Ballstaffettte mit 136 Ballberührungen ohne Gegnereinwirkung zog sich aus der eignen Hälfte bis auf den Fuß von Gerrit Wilke, der sich – wiederum in Szene gesetzt von Fabian Langhoff – zu diesem Zeitpunkt im gegnerischen Fünfer befand und dem chancenlosen Heimkeeper, der keine Chance hatte einzugreifen, keine Chance ließ. Wenn ich jetzt noch alle weiteren Tore beschreiben soll, geht mir bald die Tinte aus, deshalb in kürze das Wichtigste: Für den angeschlagenen Axel Christoph kam Maximilian Hermsen (45.), was dem
Gegner so viel Angst einjagte, dass er nun völlig die Waffen streckte. In der 53. erhöhte, na? Wer? Klar, Obels auf 0:5 nach Flanke von Lars Behnke, eine Minute später verwertete Obels eine Flanke von Kristandt, der nach guter Leistung in der 63. an Alex Rex übergab. In der 73. wurschtelte, äh, ich meine tankte sich Wilke allein gegen fünf Schwentinentaler durch zum 0:7. Den Schlusspunkt setzte der bis dahin unauffällige Obels zum 0:8. In der 83. kam Marco Schnoor für Lars Behnke und Benny Wunderlich ließ sich von seinem Gegenspieler beschimpfen, so dass Benny verständlicherweise die Gelbe Karte sah. Ja, nee, ist klar. Dann war Schluss.
Viel für das Torverhältnis machten:
Lars Faber – Thomas Belsch, Benny Wunderlich, Björn Sydow – Lars Behnke (83. Marc Schnoor), Patrik Hörhold, Axel Christoph (45. Maximilian Hermsen), Fabian Langhoff, Gerrit Wilke – M. Obels, Nils Kristandt (63. Alex Rex)