84 Minuten rannten wir auf des Gegners Tor an. 84 Minuten haben wir alles getan, um eine Bude zu erzielen. 84 Minuten dauerte es dann, bis wir durch ein Eigentor des Gegners mit 1:0 in Führung gingen – wir selber hätten gestern wohl bis in die Puppen spielen können und hätten nicht genetzt! Leider hat der eine oder andere Spieler wohl nicht mitbekommen, dass wir führten, so dass in den letzten Minuten weiterhin gestürmt wurde, was das Zeug hielt. Die logische Konsequenz: Ball im Mittelfeld verdaddelt, Flanke von links, Kopfball Melsdorf, 1:1 (91. Minute).
Spielerisch war es das Beste, was der interessierte Dridde-Fan in diesem Jahr von uns zu sehen bekommen hat. Der Ball lief schnell und sicher in unseren Reihen und der Gegner rannte uns fast ausschließlich hinterher. Aber vor dem Tor war dann Schluss mit dem ansehnlichen Spiel. Unsere Stürmer wirkten verkrampft und so war es auch kein Wunder, dass Mittelfeldspieler T. Asbahr die beste Möglichkeit im ersten Durchgang besaß, unsere Führung zu erzielen. Doch der Melsdorfer Keeper konnte den gut plazierten Linksschuss gekonnt zur Ecke lenken. Nach dem Seitenwechsel berührte Hahn in der 61. (!!!) Minute das erste Mal den Ball. Nach einer Ecke faustete er den Ball in’s Feld und der anschließende Konter endete eigentlich mit einem Tor für uns. EIGENTLICH! Denn als Nogens an der Straufraumgrenze den Ball mit seinem linken Paddel in’s Tor schoss, pfiff der Schiri, während die Pille sich in der Luft Richtung Maschen befand, plötzlich ab. Und gab einen Freistoss für uns!?! Doch diesen Freistoss – wie alle anderen auch – hätten wir uns sparen können. Kurz darauf traf Lorenz nur den Pfosten und alle folgenden Torschüsse landeten entweder in den Händen des Keepers oder neben dem Tor. So war es auch kein Wunder, dass das 1:0 durch ein Eigentor fiel. Einen unserer Eckstöße konnte der ansonsten gut spielende Keeper nicht fest halten, ein Verteidiger schoss den aufprallenden Ball an die Brust des Torhüters und von dort ging das Ding in’s Netz (84.). Bis hierhin war alles in Ordnung, doch was dann geschehen ist, kann man nur als dumm bezeichnen. Anstatt hinten sicher und kompakt zu stehen, wollten wir – aus welchen Gründen auch immer – ein weiters Tor erzielen und rannten weiter auf die Bude des Gastes an. Nachdem Hahn einen gut angesetzten Heber noch entschärfen konnte, kam es dann in der Nachspielzeit zum Ausgleich: Nogens verdadddelte unnötig den Ball im rechten Mittelfeld und die anschließende Flanke des Ball-Diebes konnte mit einem sehenswerten Kopfball in unser Gehäuse verwertet werden. Der Schiri liess noch eine Minute nachspielen, doch hier agierten wir, wie wir es nach unserer Führung hätten machen sollen: Einfach den Ball laufen lassen! Aber anstatt jetzt noch einmal ein langes Ding in die Spitze zu ballern, spielten wir nun die Zeit runter und nach dem Abpfiff freute sich der Gegner wie verrückt über diesen Punkt.
Es spielten remis:
Hahn
Kuss, Gündel, Mehring, K. Steinke
Steffen, T. Asbahr, M. Asbahr, Christoph
Herden, Wunderlich
Ergänzt wurde mit Lorenz, Schulz, Nogens und Schmalfeldt