So schön kann Arbeit sein dm.
Heikendorf. Der HSV 16 siegt 4:1 gegen Wankendorf. Wie voreilig schreiben vermeintliche Fußballexperten von einem Arbeitssieg. Aber vielleicht meinen diese Kritiker mit der negativen Formulierung nur ihre eigene Arbeit, die ihnen keine Freude bereitet.
Ja, es war ein Arbeitssieg. Aber wie schön kann doch die Arbeit sein? Eine 90-minütige Arbeit bei strahlendem Sonnenschein, in kurzen Hosen, mit frischen Getränken und vor den Augen der Zuschauer, die applaudieren und einem Vorgesetzten, der dies auch macht – manchmal zumindest. Der 4:1 Erfolg gegen den TSV Wankendorf hatte alles, was eine schöne Arbeit ausmachte: Dynamik, Abwechslung, Erfolgserlebnisse, Teamarbeit. Ein Beispiel gefällig? Müller gewinnt den Zweikampf gegen Stielow, Charlet nimmt sich den Ball und passt direkt auf Kahl, der spielt uneigennützig weiter auf Kristandt. Der Torjäger vollendet die Kombination zum 1:0 (25.).
Die Arbeit ist eben nicht nur stupides Wiederholen einer Tätigkeit. Laut Lexikon kann sie alle Prozesse der bewussten schöpferischen Auseinandersetzung des Menschen mit der Natur und der Gesellschaft umfassen. Sinngeber dieser Prozesse sind die Arbeiter mit ihren individuellen Bedürfnissen und Fähigkeiten. Klingt diese Arbeitsdefinition nicht schön? Das dachte sich der HSV 16 ebenfalls und machte sich an die Arbeit. Wemmer hatte so das Bedürfnis eines Torerfolgs und die Fähigkeit, seinem Gegenspieler einfach davon zu laufen. Klasse Einzelleistung zum 2:0 (67.) Auch ein Gegentreffer zum (74.) machte nichts. Denn da eine Arbeit offiziell auch dem Lustgewinn des Menschen dienen kann und dann unter den Spiel zusammengefasst wird, hatte das Team Lust, Fußball zu spielen und zu gewinnen. Elegante Flanke von Torjäger von Malottki auf Kahl, Kopf, Tor – 3:1 (81.). Und die Krönung eines Arbeitssieges: Der satte 20 Meter Schuss von Cakir zum 4:1Endstand. Der nächste Arbeitstag kann kommen.
Es arbeiteten: Schmedemann – Schramm, Petersen, Hansen-Weidemann – Müller (71. Stagneth), Lapatzki, Charlet (82. Cakir), Kristandt (83. Faber), Wemmer – Kahl, von Malottki