Kein Happy-End im Gruselfilm dm.
Heikendorf. 13.38: Die Tür zum HSV 16 Besprechungsraum schließt sich. Trainer und Spieler experimentierten – es sollte das richtige Mittel gegen einen unangenehmen Gegner aus Osterrönfeld gefunden werden…
Nicht mehr als ein Siegerelixier, keine Kreatur wie in Frankenstein, kein T-Rex wie im Jurassic Park. Nur ein Siegerelixier. Das sollte eigentlich als Tabellenführer möglich sein. Doch was ab 15 Uhr passierte, hätte sich nicht einmal Dr. Jeckyll in seinem Labor vorgestellt. Denn bereits ab der 1. Minute verwandelte sich der HSV 16 in Mr. Hyde – Verunsicherung, Querschläger, Zweikampfschwäche. OTSV Stürmer Asbahr fand wie Peeping Tom die Lücke, setzte sich gegen drei Heikendorfer durch, Wemmer brachte ihn zu Fall – Elfmeter. 0:1 (2.). Statt Aufbäumen nur Ratlosigkeit. Die Spieler schwiegen wie Lämmer. Die Folge: Das 0:2 durch Asbahr (17.). Der HSV 16 im Stile eines unkontrollierbaren Hydes und spielerisch fremdartig wie Aliens. Der Tiefpunkt: Einfaches Anspiel auf Asbahr, der degradierte wie ein Hexer Müller zur Fliege – 0:3 (35.). Trainer Mladenovic „zercrittert“. Er brachte Lange, Hansen-Weidemann und Faber. Zweite Halbzeit. Kristandt verschießt einen Elfmeter, Osterrönfeld im Gegenzug gnadenlos wie Norman Bates in Psycho. Ein Konter, ein Tor – 0:4 (49.).
Der HSV 16 schien begraben wie auf einem Friedhof der Kuscheltiere. Eine Heimpleite, die einem Kettensägenmassaker gleichkam. Doch das Team gab sich nicht auf. Erst verkürzte Kahl zum 1:4 (58.), dann von Malottki: Er ließ den Ball 35 Metern klasse per Lupfer wie Vögel ins Tor fliegen (71.). Dann wieder King Kong Kahl per Kopf zum 3:4 (72.). Sollte sich doch noch ein Hoffnungsfenster zum Ausgleichshof öffnen? Fast – denn Faber und Lapatzki vergaben. Kein Happy-End im Gruselfilm. Aber hoffentlich auch keine Fortsetzung.
Es spielten: Schmedemann – Schramm, Petersen, Müller (46. Hansen-Weidemann) – Charlet, (20. Lange), Lapatzki, Kristandt (57. Faber), Wemmer, Cakir – von Malottki, Kahl