Zweite ohne Punkte im Kellerduell
Wie in der vergangenen Saison deutet sich auch in der noch jungen, aktuellen Spielzeit an, dass die Reserve-Truppe gerne mal die ersten Minuten verpennt und dann meist einem Rückstand hinterherläuft. Gerade im Nachbarschaftsduell gegen Comet wollte man konzentriert beginnen, um den Weg für einen Dreier in diesem „Sechs-Punkte-Spiel“ zu ebnen.
Nichtsdestotrotz dauert es diesmal bis zur 18. Minute, bis man leider mal wieder in Rückstand gerät: Nach einer Ecke der Cometen herrscht Unordnung in der Heikendorfer Manndeckung und der Ball springt durch den Heikendorfer Strafraum, so dass ein SC-Spieler nur noch einzuschieben braucht. Nur zwei Minuten später agiert nach einem langen Ball Heikendorfs Keeper Faber zu zögerlich, so dass ein SC-Spieler den Ball von der Strafraumgrenze in den Winkel dreschen kann und es nunmehr 2:0 für den Gastgeber steht. Da man bis dahin mit dem Gegner durchaus mithalten konnte, ist die Verärgerung auf Heikendorfer Seite umso größer. Man verliert jedoch nicht den Faden und versucht, im Spiel zu bleiben. Insbesondere kann der starke Rex das Spielgerät immer wieder von der rechten Außenbahn gefährlich in den gegnerischen Strafraum befördern, doch der Ball findet entweder keinen Abnehmer oder einfach nicht den Weg ins Tor. Es hätte den Heikendorfern wohl endgültig das Genick gebrochen, falls Comet seine wenigen Chancen genutzt hätte. Da sowohl ein Freistoß als auch ein Kopfball kurz vor der Pause das Gästetor knapp verfehlen, geht es aus Gästesicht mit einem durchaus aufholbaren Rückstand in die Kabine.
So sind nach dem Wiederanpfiff die Rollen klar verteilt: Heikendorf drängt, Comet kontert. Die Heikendorfer Defensive um Libero Wunderlich steht nun sicher und Comet bringt in der gesamten zweiten Halbzeit nicht mehr als drei Fernschüsse zustande, die allesamt in den Brennnesseln landen. Die Heikendorfer hingegen erarbeiten sich Chance um Chance und werden „belohnt“, als der souveräne Schiedsrichter Ochs auf den Elfmeterpunkt zeigt und daraufhin Obels sicher verwandelt (56.). Doch zu einem oder gar drei Punkten auf der „Haben“-Seite soll es nicht kommen, da man den Gegner in der zweiten Halbzeit zwar klar beherrscht, in den zahlreichen, teilweise hochkarätigen Tormöglichkeiten jedoch entweder an den eigenen Nerven oder am gut aufgelegten SC-Keeper scheitert. So lässt man trotz der Dominanz in der zweiten Halbzeit wichtige Punkte in Comet liegen.
Standen nach dem Spiel mit – abgesehen von ´ner Flasche Bier – leeren Händen da:
L. Faber – B. Wunderlich, B. Sydow, M. Reif – D. Veselinovic, T. Taudien (45. L. Degenhard), P. Johannsen, A. Rex, J. Festersen – M. Obels, L. Behnke.
( + M. Hundsdörfer, P. Flores)