Fünf Wochen Vorbereitung, 26 Trainingseinheiten und 6 Spiele inklusive Blitzturnier hatten am vergangenen Sonntag ein Ende – endlich. Für den HSV 16 begann der Start in die Bezirksoberligasaison 2004/05. Und sie begann erfolgreich: 5:3 endete der Saisonauftakt gegen den TSV Wankendorf – ein Torfestival. Doch der Reihe nach: Gröper, D.Müller, Nogens, Wölk, T.Asbahr sind nicht der Beginn der Startelf, sondern Spieler, die der Mannschaft vor dem Anpfiff fehlten. Dadurch konnten die Neuzugänge René Charlet und Waldemar Müller von Beginn an zeigen, dass sie nicht nur als Ergänzung, sondern Verstärkung kamen.
Um 18 Uhr dann der Anpfiff. Die etwa 150 Zuschauer erwarteten einen verhaltenen Beginn. Sie hatten sich getäuscht. Zunächst die Schrecksekunde, als ein Wankendorfer völlig freistehend vergab (5.). Vielleicht das Startsignal für die Mannschaft, die Kapitän Sven Lange einläutete. Im Stile eines Führungsspielers forderte er den Ball, bekam ihn und setzte sich energisch durch. Aus 16 Metern ließ er mit links dem Torwart keine Chance 1:0 (6). Wankendorf konnte zunächst gegenhalten. Nach Schöpkes Ballverlust im Mittelfeld und M.Asbahrs verlorenem Zweikampf im Strafraum stand es plötzlich und zu Beginn nicht unverdient 1:1 (20.). Auf die zweite Schrecksekunde folgte die zweite passende Antwort: Das 2:1 nur eine Minute später! Die Entstehung: Nach einer Bogenlampe von der rechten Seite reagierte Lange am schnellsten, passte in die Mitte, wo Kristandt nur noch einschieben brauchte. Nach Wankendorfs vergebener Großchance und Kahls Abstaubertor zum 3:1. (25.), wirkte die Abwehr in den gelben Trikots wie ein löchriger Käse. Dem HSV 16 war es egal: Kopfballverlängerung von Kahl, Lange völlig frei und erneut mit links -4:1 (30.). Die Mannschaft im Spielrausch, Stelzl mit Traumpass auf Lange. Und der mit seinem dritten Treffer zum 5:1 Halbzeitstand. Sogar Trainer und Dauer-Skeptiker „Miki“ Mladenovic begeistert.
Verfrüht: Denn die zweite Halbzeit war ernüchternd und offenbarte auch Schwächen beim HSV 16. Fehlpässe und Unsicherheiten en masse. Die Folge: Zwei Gegentreffer zum 5:3 Entstand. Fünf weitere Tore hatten weder Trainer noch Zuschauer erwartet. Doch diese Wende bringt zum grundsätzlich positiven Fazit des ersten Spieltages den nüchternen Beigeschmack: Nach den zwei Defensivabgängen zu Saisonbeginn steht das Endergebnis symbolisch für die erwarteten Defensivschwächen und Offensivstärken der Mannschaft. Spieler des Spiels: Sven Lange.
Gegen Wankendorf spielten: Schmedemann- Schöpke,Steinke,Stelz- W.Müller (55. Christoph), M.Asbahr (65.Sydow), Charlet, Kristandt (42.Hoffmann), Kahl, Lange