„Die Kontrahenten haben verloren,“ war die gute Nachricht kurz nach dem Abpfiff in Kronshagen. Dann hieß es: Kreis bilden, hüpfen und das „Spitzenreiter-Lied“ singen. Denn mit dem 3:1 in Kronshagen schaffte der HSV 16 den Sprung zurück an die Tabellenspitze der Bezirksoberliga Ost. Allerdings mit ein wenig Glück sowie viel Geschick.
Die erste Halbzeit war aber nicht vom Glück, sondern eher Pech geprägt. Nach dem Kopfballtreffer von Dominic Kahl (nach Stagneth Ecke) in der 5. Minute zum 0:1, versäumte es die Mannschaft, die Führung auszubauen. Chancen genug hatte sie durch Kristandt (7., 44.) und Kahl (19., 36.). Doch auch der tollen Kombination von Stelzl auf Wölk, dem folgenden klasse Querpass auf den freistehenden Lange fehlten fünf Zentimeter zum Glück. Beziehungsweise die Fußspitze von Gegenspieler von Levern, der den Ball mit der Pike zur Ecke lenkte. Der HSV 16 zeigte, warum die Spitzenpositionen der bisherigen Saison kein Glücksprodukt ist: Die Defensive ließ wenige Chancen zu, das Mittelfeld überzeugte durch Zweikampfstärke und der Sturm war zu jeder Zeit torgefährlich. Nur eben das berühmt berüchtige „Quäntchen Glück“ fehlte für die Vorentscheidung.
Daher garantierte auch die zweite Hälfte Spannung. Kronshagen wurde stärker, erkannte seine Chance und traf zum Ausgleich. Dieser hatte nichts mit Pech, sondern mit einem Deckungsfehler in der HSV 16 Hintermannschaft zu tun. Späth bedankte sich dafür mit dem Abstauber zum 1:1. Es kam noch schlimmer: Nach einer scharfen Hereingabe sprang Müller der Ball unglücklich an die Hand: Elfmeter! Dieser brachte die Wende. Denn mit einer Portion Glück und dem nötigen Geschick konnte Schmedemann parieren. Dieses übertrug sich auf die gesamte Mannschaft. Der HSV 16 überstand die Drangperiode und schaffte geschickt die zwei Siegtore zum Glück. Erst Kahl mit einem 16 Meter Gewaltschuss, abgefälscht, abgeprallt und von Charlet im Liegen abgestaubt: Tor- 1:2 (70.). Und den geschickt getretenen Freistoß von Schöpke 8 Minuten später schickte Kahl mit seinem neunten Saisontor unhaltbar zum 1:3 Endstand ins Netz. Mit Glück und Geschick zum Sieg – und zum absoluten Topspiel gegen den TSV Klausdorf (Platz 3) am Sonntag (15 Uhr).
Es spielten: Schoepke, Steinke, D.Müller, Stelzl, Stagneth (67. Hoffmann), Charlet, Wölk, Kristandt, Kahl (86.W.Müller), Lange