„So viel besser ward ihr nicht“, bilanziert Gegenspieler Florian Schur gegenüber HSV 16 Abwehrrecke Schnoor. „Aber cleverer“, kontert dieser. Recht hatte er. Denn beim 3:0 Auswärtssieg gegen den SV Friedrichsort setzte der HSV 16 seine erfolgreiche Spielweise fort: In der Defensive sicher stehen und offensiv glänzen. „Die ersten 10 Minuten waren aber das desolateste, was ich vom Team je gesehen habe“, war Mladenovics Urteil in der Halbzeitpause.
Diese ersten Minuten konnte die Mannschaft ebenso glücklich und schadlos überstehen wie die Halbzeitansprache. Wieder einmal ließen die Heikendorfer das spielerische Potential im Mittelfeld vermissen. Dieses blitzte dagegen offensiv umso mehr auf. Charlet nahm sich in der 20. Minute ein Herz und den Ball, umdribbelte drei Gegenspieler, zog aus 18 Metern ab: Tor! Das 1:0. Eine Befreiung für die Mannschaft, die von da an sicherer agierte. Und sie legte nach: Nils Faber mit Steilpass auf von Malottki. Dieser schien noch schnell im Fussballlehrbuch das Kapitel „perfekter Doppelass“ aufzublättern, bevor er den mitgelaufenen Faber mustergültig anspielte. Erst ins leer Tore geschoben, dann gejubelt – 2:0 (23.).
Dies wurde in der 52. Minute sogar noch getoppt: Eine Direktkombination über Woelk und von Malottki schloss Torjäger Kahl mit links direkt aus 15 Metern ab: Das 3:0 – ein Fussballleckerbissen bei ansonsten spielerischer Hausmannskost. Das Spiel war danach entschieden. Der HSV 16 erlaubte sich noch den Luxus, einen Stagneth Elfmeter nach Foul an Müller zu vergeben. Der dritte Sieg im dritten Spiel verschafft Respekt und Anerkennung bei den Gegnern, aber überdeckt zum Teil noch spielerische Mängel. Ernüchternd ist zudem die Verletzung von Kristandt mit Verdacht auf Bänderriss. Erfreulich dagegen: Der HSV 16 hat mit dem zweiten Spiel „zu Null“ so viele Spiele ohne Gegentor wie in der gesamten Vorsaison. Hoffentlich kein schlechtes Omen.
Es spielten: Schmedemann – Stelzl, Hansen-Weidemann, Schnoor – D.Müller, Charlet (64. Lapatzki), Stagneth, Woelk, Wemmer (14. N. Faber), von Malottki (72. Meyer), Kahl