Heikendorfs erfolgreichste Faultiere dm.
Das Folivora ist uns besser als Faultier bekannt. Es bildet eine Unterordnung der zahnarmen Säugetiere. Wie man das nun mit dem HSV 16 verbindet? Nun ja, aufmerksame Beobachter werden es in der zweiten Halbzeit gegen Kronshagen erkannt haben. Sparsam mit Energie versorgt, gestalten die Faultiere ihre Bewegungen so, wie es ihr Name beschreibt: scheinbar wie in Zeitlupe, mühsam und zögerlich. Genauso der HSV 16. Die pomadige, überhebliche Spielweise wurde nur durchs Gähnen der Zuschauer unterbrochen. Die Mannschaft bettelte förmlich nach Gegentoren.
Aber es gibt auch bei den Faultieren eine zweite Seite. Denn im Wasser zeigen sie sich als gute Schwimmer. Ebenso der HSV 16 im strömenden Regen in Eckernförde. Bei „Mikis“ Faultieren ist es scheinbar der Regen, der die Müdigkeit aus den Augen wischt und zu Höchstleistungen antreibt. Dieser fehlte gegen Kronshagen. Da half eine andere Spezialität des Faultieres: Es hat neun statt sieben Halswirbel, was ihm eine größere Beweglichkeit ermöglicht (um bis zu 270 Grad beim Kopf). So viel brauchte Kristandt nicht, aber beweglich zeigte er sich dennoch bei Woelks Flanke direkt nach dem Anstoß. Fallrückzieher – Tor! 1:0 (1.). Heiße Stimmung auf dem Platz. Wohl zu heiß – denn Faultiere nutzen ein Sonnenbad zur Temperaturregulierung. Die Folge des verträumten Sonnenbades: Der Ausgleich in der 6. Minute. Dann wieder die Kopfbeweglichkeit beim HSV 16. Freistoß Wemmer, Kopf Kahl, Tor – 2:1 (35.). Der Gehörsinn ist beim Faultier nur schwach entwickelt – wohl deshalb hörte das Team die Anweisungen des Trainers nicht. Mehr als ein müder Arbeitssieg war es nicht. Stellt sich der HSV 16 nicht rechtzeitig den Wecker, ist die nächste Niederlage vorprogrammiert. Denn wacher und lauter muss das Team werden, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Es spielten: Schmedemann – Schramm, Stagneth, Petersen – Jaensch (83. Hansen-Weidemann), Lapatzki, Wemmer, Kahl (83. Markwardt), Woelk (59. Charlet) – Kristandt, von Malottki