In der neuen Saison weiterhin punktlos
Mit dem Wetter ging es weiter, so wie es am Mittwoch aufhörte. Mit 90 Minuten Dauerregen. Dies war jedoch die einzige parallele zum Spiel gegen Strand. Wir konnten gegen die schnellen Lübecker nicht an die kämpferische Leistung anknüpfen.
Das Engagement konnte man niemanden nach dem Spiel abstreiten, aber man musste sich unter dem eigenen Wert verkauft zu haben, geschlagen geben. Die jungen Lübecker machten von der ersten Minute an Druck und versuchten mit großer Laufbereitschaft und schnellen Ballstafetten unsere Defensive zu knacken. Diese hielt den Druck die ersten 15 Minuten stand und ließ keinen Torschuss zu. Dann begünstigte eine Unkonzentriertheit den frühen Rückstand. Als ein Lübecker Spieler regelwidrig gestoppt wurde und der Linienrichter die Fahne hob, hörte die komplette Verteidigung auf zu spielen. Aber da der Schiedsrichter noch nicht gepfiffen hatte und auf Vorteil plädierte, schnappte sich der quirlige Dagli das Leder und schob aus halbrechter Position ins lange Eck ein. Nur 10 Minuten später kam es nahezu einer Kopie des Führungstreffers. Nach einem Doppelpass tauchte der Stürmer Bento frei im Sechzehner auf und verwandelte eiskalt zur 2:0 Führung. Dies war scheinbar ein Startsignal für die Offensivabteilung. Nach einem langen Ball stand Obels plötzlich frei vorm Kasten aber scheiterte aus Spitzenwinkel am Gästetorwart. In der 30 Minute setzte sich Petersen auf der rechten Seite durch und legte von der Grundlinie mustergültig auf Witt zurück. Dieser kam freistehend zum Abschluss, doch der Schuss war zur zentral und landete in den Armen vom Torhüter.
Beim Pausentee wurde ein Plan geschmiedet, wie die bevorstehende Niederlage noch abzuwenden ist. Es musste enger beim Mann gestanden werden und die gegnerische Abwehr musste mehr beschäftigt werden. Der Plan wurde in die Tat umgewandelt und Lübeck konnte nicht mehr nach belieben Spielen. Dies wehrte nicht lange, denn nach 58 Minuten haben wir uns selbst den Wind aus den Segeln genommen. Nach einem harmlosen Angriff über die linke Seite schaute die Abwehr nur staunend zu, wie der Ball quer in den Sechzehnmeterraum gespielt wurde und sich der Lübecker Dagli mit seinem 2. Tor bedankte. Nur 3 Minuten später war es erneut Dagli, der nach einem perfekt gespielten Konter nur noch zum 0:4 einschieben musste. Als Lübeck einen Gang zurückschaltete und wir auf Schadenbegrenzung bemüht waren, kamen wir noch vereinzelt zu Chancen. Witt scheiterte erneute mit einem zu unplazierten Schuss (67. Minute) und Schwantes wurde im letzten Moment beim Abschluss gestört (72. Minute). In der 81. Minute kam es dann zur Ergebniskosmetik nachdem Borreck mit einem gekonnten Hackentrick durch die Schnittstelle Saager bediente. Dieser wollte uneigennützig quer legen, jedoch wurde der Pass abgefangen und Saager bekam erneut die Chance. Diesmal versuchte er selbst das Glück und fand eine Lücke im kurzen Eck. Lübeck verlegte sich in den letzen Minuten aufs Kontern und kam immer wieder gefährlich vors Tor. Doch scheiterten die versuche auf 5:1 zu erhöhen an Bohrmann, an den eigenen Nerven oder einem Heikendorfer Verteidiger, welcher sich in den Weg schmiss. In der Nachspielzeit kam es noch zu einer kuriosen Situation. Bohrmann fing durch gutes Stellungsspiel einen langen Ball der Gäste ab. Anstatt den Ball nach vorne zu schlagen, versuchte er sich als Feldspieler und spielte 2 Gegner aus. An der Mittellinie angekommen fand sein Pass keinen Abnehmer und ein Lübecker schoss aus der eigenen Hälfte auf das leere Tor. Der Schuss verfehlte jedoch sein Ziel um einen Meter.
Haben den Platz auf links gedreht:
Bohrmann, Petersen, Wieland, Hörhold, Kaiser, Schwantes, Lange (Frerich), Helms (Saager), Borreck, Witt, Obels (Rodriguez)