Bonuspunkt gesammelt
Gegen den designierten Meister einen Punkt zu holen ist sicher aller Ehren wert. Schaut man sich allerdings den Spielverlauf an, wäre sogar mehr drin gewesen.
Mit reichlich Verspätung wurde das Meisterschaftsspiel auf dem Kunstrasenplatz in Kiel-Gaarden angepfiffen. Die 120 Pokalminuten, die Inter noch in den Knochen stecken mussten, merkte man zu erst nicht, denn gleich in der 9.min fummelte sich Driton Gashi durch die Abwehr, vergass aber den Ball im Tor unterzubringen. Im letzten Moment konnte ihm das Spielgerät noch weggespitzelt werden. In der Folge suchte Türkspor nach spielerischen Lösungen um die massive Deckung des Heikendorfer SV auszuhebeln. Das gelang nicht. Im Gegenteil. Ein ums andere Mal konnte sich der HSV 16 mit langen Bällen aus der Umklammerung befreien, um dann bei Ballverlust gleich wieder mächtig zu pressen. In der 27.min war so ein Zeitpunkt. Philip Süß setzte seinen Gegenspieler unter Druck, der dann eine Katastrophenrückgabe produzierte. Süß unterband diese und netzte zum 0.1 ein. Das 1:1 resultierte aus einer Ecke. Der Ball konnte nicht gut genug von der Abwehrreihe geklärt werden und Gashi schoss aus der Drehung mit Hilfe des Innenpfosten´s den Ausgleich (38.). Noch war nicht Halbzeit, aber scheinbar war Inter schon mit den Gedanken in der Kabine, anders ist der zweite haarsträubende Fehler nicht zu erklären. Hüsnü Özdemir verdaddelte das Spielgerät gegen Oliver Axt, der sagte „Danke“ und schoss zum viel umjubelten 1:2 für seine Farben ein (45.). Mit diesem Ergebnis ging es in die Umkleide.
Durchgang zwei, gleiches Spiel. Inter suchte immer noch Antworten und Heikendorf konterte auf Teufel komm heraus. Richtig dicke Torchancen hatte Türkspor nicht, denn entweder war HSV 16-Keeper Thomas Bohrmann zur Stelle oder man scheiterte am eigenen Unvermögen. Stattdessen hatte der Heikendorfer SV die Möglichkeit den Sack zu zumachen. In der 85.min lief ein Konter über Jan Wieland und Oliver Axt bis in den Strafraum, aber da war dann auch Schluss und in der 89.min lief der völlig ausgepumpte Axt allein auf Özdemir zu, hatte aber wohl keine Kraft mehr, um die Entscheidung zu erzwingen. Dann kam es leider wie es kommen musste. Inter setzte eine letzte Aktion und kam nochmal in den Strafraum, wo Gashi von den Beinen geholt wurde. Der folgerichtige Strafstoss wurde von Steffen Bruhn sicher verwandelt (90.+5). Schade, denn auf Grund des Zeitpunktes ist der Ausgleich mehr als glücklich. Die Heikendorfer konnten aber trotzdem erhobenen Hauptes vom Feld gehen, zeigten sie doch eine defensive Meisterleistung und hatten den Tabellenführer am Rande einer Niederlage.
Feierten den Punkt trotzdem :
Thomas Bohrmann 1 – Alexander Rex 16 (46.: Malik Ferhat 6), Tobias Straube 5, Patrick Johannsen 14, Patrick Hörhold 4, Michel Kuß 2 – Jan Wieland 19, Frederic von Kulaschewitz 11 (89.: Oliver Schmeling 23), Philip Süß 17 (60.: Carsten Dienelt 21), Tim Mordhorst 22 – Oliver Axt 9
Feuerten ihre Jungs an :
Niklas Janneck 92, Mahsun Dogan 7, Silko Spierling 8
Oliver Axt rackerte bis zum Umfallen und traf vor der Pause
0:1 Philip Süß (27.)
1:1 Driton Gashi (38.)
1:2 Oliver Axt (45.)
2:2 Steffen Bruhn (90.+5/FE)
Schiedsrichter : Pawel Zabinski (TSV Beidenfleth)
Zuschauer : 220