26. Spieltag der A-Klasse Kiel und Flintbek erlebte ein deja-vu-Erlebnis. Genau wie bei der gleichen Paarung in der letzten Saison spielten die Gastgeber eine starke erste Halbzeit mit mindestens einer handvoll hochkarätiger Chancen, doch am Ende jubelten wieder die Gäste aus Heikendorf über einen, vom Ergebnis her, deutlichen Sieg.
Nach dem 4:1 im Vorjahr und dem 8:2 im Hinspiel wurde es dieses mal also ein 5:2. Danach sah es jedoch nach Ablauf der ersten Halbzeit gar nicht aus. Zwar stand es 1:1 und der HSV ging durch einen Sonntagsschuss von Carsten Steffen auch mit 1:0 (21.) in Führung, doch bedanken konnten sich die Gäste bei ihrem wiederum stark aufspielendem Keeper Dahlinger, der drei Mal glänzend die Flintbeker Führung verhinderte. Auch das Glück stand der Zweiten (endlich mal wieder) zur Seite, denn auch das Aluminium rettete zwei mal für den schon geschlagenen Torwart. Insgesamt hatte die Defensive in der ersten Hälfte viel Arbeit, Entlastung gab es selten. Nur Simsek prüfte kurz vor der Pause mit einem satten Distanzschuss noch einmal den Flintbeker Torwart, der allerdings zur Ecke klären konnte. Kurz zuvor war der überfällige Ausgleich gefallen, (37.) bei dem Dahlinger ohne Chance war.
Zur zweiten Hälfte mussten die durch drei Ligaspieler verstärkten Gastgeber was tun, schließlich geht es für sie dieses Jahr gegen den Abstieg in die B-Klasse. So setzten sie wiederum das erste Ausrufezeichen per Fernschuss ans Lattenkreuz (48.). Doch dieses Zeichen war so was wie ein Weckruf für den HSV, der von nun an klar das Kommando übernahm. 54. Minute: Steffen flankt von rechts auf den zweiten Pfosten, wo Schöpke wartete, um den Ball schön volley zum 2:1 ins kurze Eck zu drücken. Nur zwei Minuten später das 3:1 durch Johannsen nach Schöpke-Querpass. Dies wäre wahrscheinlich die Vorentscheidung gewesen, wäre nicht mit dem direkten Gegenzug der Anschluss gefallen, bei dem der HSV-Keeper ausnahmsweise (!!!) ein mal nicht gut aussah, als er einen recht harmlosen Fernschuss passieren ließ. Dieser Patzer sollte aber am Ende ohne Folgen bleiben. Degenhard wurde nach schönem Solo im Strafraum gelegt, den fälligen Strafstoß verwandelte Wilke (75.) zum 4:2. Die endgültige Entscheidung führte Steffen per direktem Freistoß herbei (5:2 / 87.).
Erwähnenswert sind noch zwei besonders gute Leistungen… zum Einen die des Schiesdrichters, der eine sehr gute Figur abgab und nahezu alle Aktionen korrekt beurteilte und zum Anderen die des eingewechselten Jan Thomsens, der einen guten Eindruck hinterließ und sich für höhere Aufgaben empfahl.
Am Ende insgesamt ein, dank der zweiten Halbzeit, verdienter Sieg gegen offensiv gefällige, defensiv aber sehr anfällige Flintbeker. Dieser wurde nach Spielende durch die Information versüßt, dass der Zweiten drei weitere Punkte durch das Sportgericht gut geschrieben wurden. UT Kiel hatte im ersten Spiel der Rückrunde nicht spielberechtigte Spieler aufgestellt und somit wurde das Spiel mit 2:0 für den HSV gewertet.
6 Punkte an einem Samstag fuhren folgende Spieler ein:
Dahlinger – Wilke – Reif, Sydow – Simsek – Sertovic (76. Wachal), Johannsen, Degenhard – Schöpke – Steffen, Jezek (60. Thomsen)