Der Aufsteiger startet mit einem dicken Ausrufezeichen in die Saison. Sieg gegen den Favoriten.
Hier der Bericht von Gerrit Wilke
Aufstellung:
René Reinke
Björn Sydow, Helge Schöpke, Lars Degenhardt
Patrick Johannsen, Marco Schnoor, Florian Päßler, Thomas Borreck
Gerrit Wilke
Viktor Geldt, Maik Obels
Lars Behnke für P. Johannsen (60min.)
Max Hermsen für F. Päßler (70min.)
Axel Christoph für L. Degenhardt (80min.) nicht eingewechselt Steffen Mundt
Bei herrlichen Spätsommertemperaturen und einem Platz auf Bundesliganiveau wollte der Gastbeger aus Flintbek seine Favoritenrolle sofort untermauern und setzte die Heikendorfer Reserve, die sich mit René Reinke, dem erst 17-jährigen Florian Päßler, Viktor Geldt und Thomas Borreck aus der Ligamannschaft verstärken durften, gehörig unter Druck. Dabei schalteten sich auch die Abwehrspieler gekonnt in die Angriffe ein, sodass das Mittelfeld der Schwarz-Weißen immer wieder Lücken stopfen musste und ein hohes Laufpensum absolvierte. Die Abwehrreihe der Ostufertruppe stand dabei hervorragend und wurde von Helge Schöpke souverän geführt. Dadurch kam es kaum zu nennenswerten Chancen für den selbsternannten Aufstiegsaspiranten, sieht man einmal von einem herrlichen Kopfball ab, der sein Ziel denkbar knapp verfehlte. Mit zunehmender Spieldauer legte der Aufsteiger seinen Respekt zunehmend ab und schien in der neuen Klasse angekommen zu sein. Es ergaben sich mehr und mehr Konterchancen, die jedoch häufig an der gewagten, aber zu Beginn gut funktionierenden Abseitsfalle des Gastgebers scheiterten oder vom gut aufgelegten Torhüter vereitelt wurden. Nachdem V. Geldt und vor allem M. Obels mehrfach das 1:0 auf dem Fuß hatten, schloss letzterer einen erneuten Konter zur Führung ab. Scheinbar wurde die HSV-Reserve gehörig unterschätzt, erzielten die Flintbeker unter der Woche doch einen Achtungserfolg gegen die HSV-Liga (Spiel wurde beim Stand von 2:1 wegen Gewitters abgebrochen). Denn nun wurden die Hausherren noch offensiver, die Abwehr wurde weiter entblößt und folgerichtig wurde ein weiterer Konter erneut von Obels zum 2:0 verwertet. Flintbek schaffte lediglich den Anschlusstreffer kurz vor der Pause.
Im zweiten Durchgang dann das gleiche Bild. Der TSV kam druckvoll aus der Kabine und war sichtbar gewillt, dem Spiel eine Wende zu geben, wurde aber durch das 3:1 (Geldt) eiskalt erwischt, sodass der Aufwärtstrend, kurz vor dem Seitenwechsel erkenbar, jäh gestoppt wurde. Als dann auch noch das 4:1 durch den dritten Treffer von Obels fiel, war die Messe gelesen. Auch die Wechsel durch Trainer Hartung brachten nicht den erhofften Schwung in die Angriffsbemühungen. Die Heikendorfer kämpften nach wie vor um jeden Zentimeter auf dem Feld und vereitelten somit nahezu alle Angriffsbemühungen bereits im Ansatz. Auch die Einwechselspieler L. Behnke, Max Hermsen und A. Christoph fügten sich nahtlos ins Spiel ein und waren gleichwertiger Ersatz. Der breite und ausgelichene Kader könnte das große Plus während dieser Saison werden, stellte sich doch in der Vergangenheit die Mannschaft häufig von selbst auf. H. Schöppke fuhr seinen ersten Sieg als Spielertrainer durch eine geschlossene Mannschaftsleistung ein, in der jeder für den anderen kämpfte. Das hat Lust auf mehr gemacht! Die Flintbeker, die den Sieg sportsmännisch anerkannten und als verdient bezeichneten, kamen kurz vor Schluss lediglich noch zum 2:4 Anschlusstreffer. Im Anschluss wurden der Gast zu einer leckeren Bratwurst eingeladen und konnte das Spiel Bayern-HSV auf Großbildleinwand im Sportheim von „Pumpe“ Krieter genießen. Schade, dass wir pro Saison nur einmal zu Gast in Flintbek sein dürfen. Wir werden uns bemühen, euch im Rückspiel ein ebenso guter Gastgeber zu sein.