Ein Spiel der vergebenen Chancen. Auch wenn der Ausgleich der Reserve in der 90.+4. Minute gefallen ist, sind zwei Punkte verschenkt worden.
Im ersten Saisonspiel überraschte der Aufsteiger aus Heikendorf in Flintbek beim Aufstiegsaspiranten mit einem überzeugenden 4:2. Ein paar Wochen später und nach teilweise sehr guten Spielen waren die Vorzeichen umgekehrt. Der HSV II war favorisiert in das Spiel gegangen.
Unter perfekten Bedingungen und mit den traditionellen schwarz-weissen Möwen-Apotheken Trikots legte der HSV II los wie die Feuerwehr. Gleich beim ersten Angriff legte sich M.Obels den Ball am Sechzehner zurecht und konnte nur per Foulspiel gestoppt werden, der ungewöhnlich agierende Schiedsrichter entschied auf Strafstoß. M.Schnoor scheiterte und der Gästekeeper konnte leicht abwehren, den „zweiten Ball“ verpasste C.Steffen per Kopf knapp. Bis zur 25. Minute hatte der HSV II das Spiel im Griff und verzeichnete Chancen im 5 Minuten Takt, doch der an diesem Nachmittag unglücklich agierende V.Geldt verpasste gleich dreimal aus aussichtreicher Position. Flintbek war nur bei zwei Freistößen aus dem Halbfeld gefährlich. Das „ungeschriebene“ Gesetz des Fussballs bestrafte den HSV II in der 30. Minute. M.Stagneth verfolgte Sturmführer Schäfer am eigenen Strafraum und trotz angezogener Handbremse kam der agile Flintbeker ins Straucheln und wieder zeigte der Referee auf den Punkt. Satt und humorlos vollendete Bornmann zum schmeichelhaften 0:1. Doch damit nicht genug, langer Ball Richtung Eckfahne in der HSV Hälfte, M.Schnoor „grätscht“ nicht energisch genug und liess den Flintbeker gewähren, dieser legte quer und Schäfer vollendete zum 0:2. Fussball verkehrt, denn der HSV II blieb weiter die aktivere Mannschaft, konnte aber den sehr guten Keeper der Gäste nicht überwinden.
In der Halbzeit wechselte H.Schöpke S.Lapatzki und R.Kasten ein, T.Borrekt und V.Geldt blieben in der Kabine.
Fazit vom Gästetrainer A.Hartung: „Wir hatten den Papst in der Tasche – hier kann sich keiner beschweren, wenn es andersrum 2:0 steht!“. Besser konnte man die erste Hälfte nicht beschreiben.
Nach der Pause ein ähnliches Bild, der HSV II fast nur im Vorwärtsgang und Flintbek macht das Tor. Nach einer Ecke köpfte P.Johannsen unglücklich ins eingene Netz (49.Minute). Kurrios auch der Unparteiische. Ein eigentlich „normales“ Spiel wurde massiv vom 23.Mann geprägt, neben gefühlten 30 gelben Karten für Meckern, Foulspiele und unsportliches Verhalten auf beiden Seiten auch denkwürdige Aussagen.
Zitat „Mannschaftsführer Heikendorf tanzt bitte mal bei mir an!“ oder „Steffen, geben Sie die Hand – nochmal, aber diesesmal ordentlich!“ oder „Sie haben drei Möglichkeiten und wählen die erste….“.
Zurück zum sportlichen, in der 63.Minute platzte endlich der Knoten. Nach einer feinen lange Hereingabe von P.Johannsen war es S.Lapatzki, der zum 1:3 verkürzte. Der HSV blieb am Drücker. In der 68.Minute ein langer Ball auf M.Obels, der verpasste und der Ball rollte ca. 2 Meter parallel zum 16er der Flintber Richtung Aussenlinie. Der Gästekeeper hatte sich verrechnet, da Obels auf dem Weg war den Ball doch noch zu erreichen und nahm den Ball deutlich ausserhalb des Strafraums auf. Statt der fälligen gelb-roten Karte für den Gästekeeper, durfte G.Wilke nach der Aussage „Das kann doch nicht sein…“ mit gelb-rot duschen gehen.
Unbeeindruckt spulte der HSV aber sein Pensum weiter ab. Angriff auf Angriff rollte auf den Flintbeker Kasten, in der 78.Minute traf dann der an diesem Nachmittag sehr gut aufgelegte M.Obels aus dem Gewühl zum 2:3. Das der HSV in Unterzahl agierte, war nicht zu erkennen und nachdem M.Obels ca 25 Meter vor dem Tor den Gästekeeper zweimal austanzte und dann abzog, konnte nur per akrobatischer Flugkopfball Abwehr der Ausgleich verhindert werden. Weiter drängte der HSV II auf den verdienten Ausgleich und tatsächlich konnte M.Obels in der 94.Minute mit einem herrlichen Fernschuß den Punkt sichern.
Bestnoten verdienten sich M.Obels, S.Lapatzki und C.Steffen
S.Schliewe – M.Schnoor, M.Stagneth, B.Sydow – G.Wilke, P.Johannsen, S.Lange, C.Steffen, T.Borrek – V.Geldt, M.Obels
ab 45. S.Lapatzki, R.Kasten; ab 70.Min M.Hermsen – dazu H.Schöpke, A.Steffen
Interne Torschützenliste
M.Obels 12
C.Steffen 9
S.v.Malottki 4
V.Geldt 3
G.Wilke 3
M.Schnoor 2
P.Johannsen 2
A. Christoph 1
D. Witt 1
C.Kamoran 1
S.Lapatzki 1