Sensationelles Fernschuß-Tor in den Winkel von Helge Schöpke reicht nicht zum Punktgewinn gegen abstiegsgefährdete Poststörche…
Bericht von den Postlern, da ich nicht dabei war…
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Heimmacht? Klassenerhalt? Erstmal nur drei Punkte nach 2:1 gegen den Heikendorfer SV II
Trainer Scheer wirkte beim warm schießen nervös und unzufrieden. Durch die frühe Anstoßzeit (18.30 Uhr) trudelten die letzten Spieler erst kurz vor sechs ein und so fiel das Stretching einer knappen Besprechung zum Opfer. Beide Mannschaften begannen offensiv und gaben sich keinen großen taktischen Zwängen preis. Heikendorf wirkte in der ersten Hälfte lauffreudiger und war auch in den Zweikämpfen präsenter. Die Poststörche hatten gerade ihre erste Offensivaktion gestartet, als im Gegenzug HSV-Spielertrainer Schöpke Dennis Plock mit einem Nenad-Perunicic-Hüftwackler umkurvte und kein weiterer Postler zu sehen war. Schöpke zog einfach mal aus 38 Metern ab und die Lampe bog sich herrlich über Keeper Scheer hinweg ins lange Eck – 0:1 (12.). Verdutzte Blicke auf beiden Seiten ob dieses gelungenen Sonntagsschusses. Nach dem Spiel meinte der Schütze selbst trocken: „Muss er halten!“.
Post steckte nicht auf, hatte aber zunächst Schwierigkeiten mit cleveren Heikendorfer, die eng am Mann standen und den rot-schwarzen Gastgebern wenig Raum gaben. Mitte der ersten Halbzeit lockerte Heikendorf die Umklammerung und Post kam zu ersten Chancen. Kadde Tolle wollte das 0:1 kopieren, zog aus 25 Metern ab, doch der Ball klatschte „nur“ an die Latte. Langolf setzte sich stark über links durch, doch es fand sich kein Abnehmer in der Mitte und Dennis Plock köpfte eine präzise Ecke über das Tor. In der 35. Minute dann der Ausgleich, der die Folge eines klasse Spielzuges war. Claudi Hluscik startete den Guss mit einem präzisen Pass auf Plock, der seinen Gegenspieler mit einer Körperdrehung narrte, direkt Maik Brodersen schickte, dieser noch den Torwart umkurvte und dann locker zum 1:1 einschieben konnte. Vor der Pause hätten Dennis Plock und Roman Langolf sogar noch die Führung erzielen können, doch der HSV-Keeper reagierte beide Male umsichtig.
Die geteilten Pausenpunkte entsprachen dem Spielverlauf. Nach der Pause änderte sich das Bild. Die Heikendorfer wirkten auf einmal träge, liefen bei weitem nicht mehr so viel und ließen spielfreudige Postler schalten und walten. Post hatte in den Wochen zuvor zwar Freistöße geübt, das 2:1 war aber eine spontan ausgeführte Variante: Freistoß Jürgens von halblinks auf den langen Pfosten, Plock köpft den Ball wieder gen Mitte, wo Kaddinho Tolle nur noch den Schlappen hinhalten brauchte und die verdiente Führung erzielte. Heikendorf versuchte den Druck zu erhöhen, aber nicht die gesamte Mannschaft war entschlossen das Tempo mitzugehen. Die Folge waren weite Räume für die Gastgeber, die zwar elegant spielten, aber den Zug zum Tor, die Geilheit auf das 3:1 oder den Drang zur Entscheidung nicht aufbrachten. Keeper Scheer musste noch drei gute HSV-Gelegenheiten entschärfen. Claudi Hluscik konnte trotz eines Schlages gegen sein Schienbein noch lachen und letztlich waren die drei Punkte nach dem Abpfiff des guten und körperästhetischen Schiris im Sack.
Die Poststörche treffen am Sonntag auf den TSV Kronshagen II, der seinerseits am Donnerstag den Heikendorfer SV II erwartet. Durch die Niederlage des VfR Laboe haben die Poststörche einen anständigen Vorsprung von 9 Punkten auf einen Abstiegsplatz und auch Anschluss an das Mittelfeld gefunden. Es riecht also sehr nach einer weiteren Kreisligasaison am Posthorn. Darauf einen Dujardin!
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SG PTSK/Holstein: Scheer – Acktun – Schiele, Aewerdieck – Langolf, Hluscik, Buck (ab 66. Niedziella), Jürgens – Tolle – Plock, Brodersen (ab 65. Schuster). Tore: 0:1 Schöpke (12.), 1:1 Brodersen (35., Plock), 2:1 Tolle (57., Plock). Gelbe Karten: Nur für Heikendorfer.