Bittere, aber verdiente Niederlage in letzter Sekunde
Wenn man in der 91.Minute den alles entscheidenden Treffer kassiert, so ist das mehr als bitter. Aber um ganz ehrlich zu sein, haben wir auch förmlich darum gebettelt. Ein bisschen cleverer in manchen Situationen und man hätte alle Punkte aus Holtenau mitnehmen können. Das wäre unverdient gewesen, aber wer fragt da schon nach. Zumal in unserer Situation.
Auf dem Hochbrückenplatz waren die Vorzeichen schnell geklärt. Zweiter gegen Vorletzter. Alles andere als eine Niederlage für uns wäre also eine Überraschung gewesen. Zielsetzung war es aus einer massiven Deckung heraus Nadelstiche in der Offensive zu setzen. Das Verteidigen klappte sehr gut und wir liessen die Kanalkicker kaum in Tornähe zum Abschluss kommen. Und wenn doch mal ein Ball durchkam, hatten wir ja noch einen Tim Ohlmann zwischen den Pfosten, der in seinem ersten Saisonspiel eine klasse Partie bot.
Einer dieser besagten Nadelstiche bescherte uns die 0:1 Pausenführung. Sascha Kleinert sollte hoch angespielt werden, doch der gegnerische Libero kam ihm zuvor und nickte in der 27.Minute ins eigene Tor ein.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber den Druck und wir wurden in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Zählbares sprang aber vorerst nicht heraus, obwohl wir an der Seitenlinie das Gefühl hatten, das wir noch einen Treffer bekommen. In der 84.Minute war es dann soweit. Ein langer Ball segelte Richtung Toraus konnte aber vom schnellen Angreifer vor unserem Keeper aufgenommen und in die Mitte gepasst werden. Dort stand ein weiterer Angreifer parat und schob ein.
Sechs Minuten zwischen hoffen und bangen. Holen wir wenigstens einen Punkt? Der gute Schiedsrichter Peter Knöbele zeigte die letzte Spielminute an. Der Ball kam lang auf unseren Stürmer. Der brauchte nur noch zur Eckfahne laufen und den Schlusspfiff abzuwarten. Aber irgendwie hatte er eine andere Idee. Er drosch den Ball neben das Tor. Dort stand ein Ersatzspieler und übergab das Spielgerät seinem Keeper. Der fackelte nicht lange und haute das Ding in unsere Hälfte, wo ein Holtenauer sich den Ball schnappte, die Abwehr stehen liess und ins lange Eck vollendete. 2:1. Die bittere Pille musste geschluckt werden. Selbst der Coach der Grünweissen war voll des Mitleids. Tja, wenn man erstmal unten steht, verlässt einen auch noch das Glück.
Nun genug gejammert. Auf die kämpferische Leistung lässt sich auf jeden Fall in den nächsten Wochen aufbauen. Und wenn sich wieder Punkte einstellen und wir die „rote Laterne“ des Tabellenletzten wieder abgegeben haben, dann können wir auch wieder versuchen offensiveren Fussball zu spielen. Vielleicht schon am Sonntag wenn der Tabellennachbar aus Gaarden unser Gast ist.
Manchmal kann Fussball so gemein sein, sagten sich:
Tim Ohlmann 1 – Jan Christoph Thomsen 2, Arne Martin Eide 3, Jan Bertow 4, Phil Johannsen 5, Paul Bormann 6 – Dino Sertovic 7, Ralf Steinke 8, Felix Jezek 9, Eske Lorenz 10 – Sascha Kleinert 11
das konnte der Ersatzspieler nur bestätigen:
Rune Sinn 12