Ein Zähler für die Moral und drei für das Punktekonto
Bei nasskaltem Wetter teilen sich in einem zeitweise heißen Nachbarschaftsderby die Teams aus Laboe und Heikendorf die Punkte. Drei Tage später nutzt die Schöpke-Truppe endlich ihre Chancen und erzielt einen überlebenswichtigen Sieg.
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Nicht wenig stand vor der Partie der Heikendorfer Reserve beim VfR auf der Agenda der Gäste. Zum einem galt es wichtige Zähler im Abstiegskampf zu sammeln, dafür musste aber die Negativserie von fünf Spielen in Folge ohne eigenen Torerfolg gebrochen werden. Des Weiteren wollte man gegen den Lokalrivalen, der zumal direkter Konkurrent im Abstiegskampf ist, eine ordentliche Leistung bieten. Dies gelingt im ersten Abschnitt zunächst nur sporadisch. Zwar verpennt man nicht wie so oft in dieser Saison die ersten 10 bis 15 Minuten. Die Laboer haben aber mehr vom Spiel, agieren lediglich im Abschluss noch zu ungenau. Heikendorf kommt nicht recht zum Zug, bei der einzig echten Chance vergibt Obels freistehend vorm Ex-Heikendorfer Schliewe im Kasten der Gastgeber. Diese investieren mehr und werden belohnt, als eine Flanke einen Mitspieler findet und dieser unbedrängt zum verdienten 1:0 einköpfen kann (23.). Als „Schrubber“ Schulz auf Laboer Seite nach hartem Einsteigen die Rote Karte sieht (35.), kommt erstmals hitzige Derbyatmosphäre auf, in der die Heikendorfer aus der zahlenmäßigen Überlegenheit zunächst kein Kapital schlagen können.
Unmittelbar nach der Pause kommt vielmehr die kalte Dusche für die Gäste: Nach Abstimmungsschwierigkeiten in der Heikendorfer Hintermannschaft kommt ein Laboer Stürmer vor Faber frei zum Schuss. Dieser kann noch abwehren, anschließend staubt jedoch ausgerechnet der Ex-Heikendorfer Bremert zum 2:0 ab (47.). Der Schock sitzt auf Heikendorfer Seite zunächst tief, im Gegensatz zu den vorausgegangenen Spielen behält man jedoch die Ordnung bei und versucht weiter Fußball zu spielen. Der Feldverweis auf Seiten der Gastgeber macht sich zunehmend bemerkbar und Heikendorf macht im Gegensatz zur verhaltenen ersten Halbzeit mehr Druck. So beendet Obels die Heikendorfer Durststrecke und markiert in der 60. Minute den wichtigen Anschlusstreffer. Einen nicht gerade niveaureichen, aber dafür spannenden Schlagabtausch in der letzten halben Stunde schließt Routinier Steffen mit dem aus Heikendorfer Sicht versöhnlichen Ausgleich (79.) ab.
Mit Muskelkater den Bollerwagentag begangen:
Faber – Schramm, Flores, Degenhard – Johannsen, Todic, Wilke , Christoph (58. Wunderlich), Rex – Obels, Lange (67. Steffen).