Das Spiel der vergebenen Chancen oder ich kaufe ein „K“
Bevor ich über das Spiel berichte, möchte ich mich in aller Form bei Serkan entschuldigen. Deinen Nachnamen habe ich wohl mit einer Sängerin aus den 80´er Jahren in Verbindung gebracht. „What A Feeling“ sag ich da nur.
Auf dem Theodor-Heuss-Platz an der Rendsburger Landstrasse trafen zum ersten Mal eine Vertretung des Heikendorfer SV und des 2010 neu gegründeten Vereins MED SV aufeinander. Beide Teams des Vereins MED hatten den Aufstieg aus der Kreisklasse D souverän geschafft und sind sicher auch in dieser Klasse eine gewichtige Nummer. Trotzdem gab es keinen Grund schon im Vorwege Punkte wegzuschenken. Ganz im Gegenteil. Will man ein Wörtchen mitreden um den Aufstieg ist man gegen Mitkonkurrenten besonders motiviert und versucht natürlich das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Dementsprechend forsch begannen wir die Partie und hatten Ball und Gegner schnell im Griff. Wir drängten in die Hälfte des Gegners und konnten eine spielerische Überlegenheit verzeichnen. Ein Fernschuss in der 14.Minute durch Geldt, der unten rechts unhaltbar einschlug, war folgerichtig die verdiente Führung. In der 24.Minute dann eine Szene die wir in der letzten Saison schon öfter hatten und dieses Jahr eigentlich abstellen wollten. Der Ball wird vom MED-Spieler hinter der Grundlinie gestoppt. Die ganze Mannschaft ist mehr damit beschäftigt den rechten Arm zu heben und „Aus“ zu rufen, als weiter zu spielen. Der Schiedsrichter war wohl der Einzige, der den Ball noch im Feld sah und liess weiterspielen. Was folgte war der 1:1 Ausgleich und eine Mannschaft, die die Köpfe hängen liess. Der HSV nämlich. Das Fussball spielen wurde eingestellt und die Diskutiererei ging wieder los. So macht natürlich seinen Gegner stark. Obwohl der auch ein wenig Glück brauchte um in der 32. Minute durch einen nicht ganz unhaltbaren Fernschuss in Führung zu gehen. Noch geschockt vom Rückstand wurde es sogar nur eine Minute später ein Zwei-Tore-Rückstand. Ein MED´er konnte seelenruhig den Ball nach einem hohen Anspiel annehmen und zum zwischenzeitlichen 3:1 verwerten. Zum Glück besannen sich alle jetzt doch wieder Fussball zu spielen und noch vor der Pause nutzte Kara eine Chance, um die „Dritte“ im Spiel zu halten.
2:3 der Pausenstand also. Damit war noch alles offen. Aber im Pausentee muss ein Schuss Unkonzentriertheit und Unvermögen gewesen sein. Anders ist die zweite Halbzeit nicht zu erklären. Eine ganze Reihe „Riesen“ wird vergeben und so kam es wie es kommen musste. In der 70.Minute startete der Gastgeber einen Konter und netzte zum Endstand von 4:2 ein. Auch die Einschussmöglichkeiten danach war durchaus vielversprechend, änderten am Ergebnis aber nichts mehr.
Man kann nicht jedes Spiel gewinnen, das ist Fakt. Aber warum man sich durch eine Fehlentscheidung des Schiedrsichters rausbringen lässt, ist nicht zu verstehen. Man muss sich im Klaren sein, das man hier und heute drei Punkte verschenkt hat. Aber eins ist auch Gewiss. Auf einem Abstiegsplatz wie im letzten Jahr wird man nicht überwintern.
Niedergeschlagen ob des Ergebnisses waren:
Jan Christoph Thomsen 1 – Rune Sinn 2, Leif Griesmeyer 3, Julian Stührk 4, Norbert Kuss 5 – Sergej Brem 6, Viktor Geldt 7, Felix Jezek 8 (C), Dino Sertovic 10 – Kai Rautenberg 9, Serkan Kara 11
froren am Spielfeldrand:
Toke Hoffmeister 12, Dominik Bader 13
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